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Dichte Leitungen könnten den Methanausstoss massiv senken
Aus HeuteMorgen vom 19.01.2021. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 34 Sekunden.

Klimaschädliches Methan Löcher in Gasleitungen sollen endlich gestopft werden

Methangas ist viel klimaschädlicher als CO2. Ein grosser Teil des Ausstosses könnte bei der Öl- und Gasförderung vermieden werden.

Methan ist farb- und geruchlos – und brennbar. Es ist wie die anderen Treibhausgase ebenso wichtig für das Überleben der Menschheit, solange nicht zu viel davon freigesetzt wird.

Doch inzwischen liegt der Methangehalt in der Erdatmosphäre zweieinhalb mal höher als zu vorindustriellen Zeiten, wie die Internationale Energieagentur IEA berechnet hat. «Methan trägt entscheidend zur Klimaerwärmung bei – und es ist viel schädlicher als CO2», sagt IEA-Direktor Fatih Birol.

«Wir sollten alles menschenmögliche tun, damit der Ausstoss an Methangas sinkt», sagt Birol weiter. Er ruft Regierungen und Wirtschaftsvertreter dazu auf, alles zu unternehmen, damit nie mehr so viel Methan ausgestossen werde wie 2019.

Zwar wurden 2020 zehn Prozent weniger Methan ausgestossen als im Vorjahr – allerdings bloss, weil aufgrund der Pandemie weniger produziert wurde.

Dichte Leitungen sind Bedingung

Birol hat dabei vor allem die Öl- und Gasindustrie im Blick: Die Reduktion des Ausstosses von Methan in die Atmosphäre würde viele Öl- und Gasförderer wenig bis nichts kosten, betont der IEA-Direktor. Sie müssten nur die Lecks in ihren Leitungen stopfen und verhindern, dass beim Verladen Methan austritt.

«Keine Regierung und kein Unternehmen, das von sich sagt, es nehme den Klimawandel ernst, kann den Methanausstoss heute noch ignorieren», betont der IEA-Direktor. Er fordert Entscheidungsträgerinnen und -träger auf, neben dem CO2 auch Methan in ihre Klimaziele aufzunehmen.

SRF 4 News, HeuteMorgen vom 19.1.2021, 07.00 Uhr

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